Einholung einer Zweitmeinung

 

Vor wichtigen Therapieentscheidungen, wie zum Beispiel einer planbaren Operation, oder bei Zweifeln an der Diagnose bzw. der vorgeschlagenen Therapie kann es sehr sinnvoll sein, eine Zweitmeinung einzuholen. 

 

Diese Möglichkeit wollen wir Ihnen ebenfalls bieten. Hierbei analysieren wir die bisherigen Befunde aus der Bildgebung und, unter Berücksichtigung Ihrer Vorgeschichte und individuellen Situation sowie der körperlichen Untersuchung, besprechen wir mit Ihnen die Diagnosen und unsere Therapieempfehlungen. Zudem werden alle alternativen, sowohl konservativen als auch operativen, Therapien mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen sowie Risiken und Erfolgsaussichten erläutert.

 

Das Ziel ist alle Zweifel und die Angst, sich einer unnötigen Operation zu unterziehen, zu beseitigen und für Sie eine bessere Entscheidungsgrundlage zu schaffen.

 

Insbesondere möchten wir Ihnen noch evtl. mögliche konservative Therapieoptionen aufzeigen und unnötige operative Eingriffe bzw. voreilige OP-Indikationen vermeiden.

Auf alle Fälle bleibt die Neutralität bewahrt und es kann eine ehrliche und unabhängige Beratung garantiert werden.

 

Auch im Falle einer aus unserer Sicht doch notwendigen operativen Versorgung, würde die Indikation hierzu ganz frei von jeglichen finanziellen Interessen, die, wie man aus der Presse immer wieder entnimmt (siehe weiter unten), leider heutzutage oft hinter OP-Empfehlungen stecken sollen, gestellt werden.

Sofern Sie das wünschen, können wir Ihnen in diesem Falle sogar auch mehrere mögliche Adressen mit erfahrenen und auf die entsprechende Operation spezialisierten Kollegen nennen.


Beispiele aus der Presse über unnötige Operationen:


Überflüssige Operationen:

Nehmen Sie sich in Acht, wenn Ihr Arzt zu diesen Eingriffen rät (Quelle: Focus)

 

Auszüge:

- "Nicht alle Operationen sind medizinisch notwendig. Manche schaden sogar."

- "Eindrucksvolle Studien belegen, dass Patienten gleich viele Beschwerden haben – unabhängig davon, ob sie wegen ihres Knieschmerzes operiert wurden oder nicht."

- "Hüft- und Kniegelenkprothesen sind segensreiche medizinische Errungenschaften. Außerdem spülen sie Krankenhäusern extrem viel Geld in die Kassen. In der Folge werden immer wieder Patienten operiert, denen zum Beispiel auch eine Physiotherapie helfen könnte"

- "Binnen eines Jahres setzten Ärzte fast 9000 Patienten eine künstliche Hüfte ein oder tauschten diese aus, obwohl die Operation den AQUA-Kriterien zufolge unnötig war."

- "Das Institut untersuchte neben den Hüft- auch die Kniegelenkoperationen. Hier wurden binnen eines Jahres 5552 Menschen operiert, ohne dass dies medizinisch gerechtfertigt war."

 


Kliniken sanieren sich mit sinnlosen Operationen (Quelle: Die Welt)

 

Auszüge:

- "Kaum irgendwo wird so viel operiert wie in Deutschland. Viele Klinikchefs weisen ihre Ärzte an, möglichst viele Eingriffe vorzunehmen – die bringen am meisten Geld."

- "Sie wählen immer öfter jene Therapien, die am meisten Geld einbringen. Weil sie glauben, sie müssten so handeln. Weil die Klinikchefs entsprechende Vorgaben machen. So bekommen Patienten ein neues Kniegelenk oder eine neue Hüfte, obwohl es nicht nötig wäre."

- "Das führt dazu, dass die Kliniken immer mehr Patienten aufnehmen – und sie dann schnell wieder loswerden wollen. Es führt außerdem dazu, dass Kliniken Operationsmethoden anbieten, die ihnen viel Geld bringen – obwohl ihnen dafür spezialisierte Ärzte und die Erfahrung fehlen."

- "Der Satz bedeutet, dass Ärzte heute im Zweifel immer operieren, egal ob es wirklich nötig ist oder nicht."

- "Sie hatte eine Studie in Auftrag gegeben, und die dokumentiert den zunehmenden Hang der Krankenhäuser zu operieren, sobald es lukrativ für sie wird."

- "Vor allem scheinen immer jene Operationen in Mode zu kommen, die den Kliniken viel Geld einbringen."

- "Therapien, deren Fallpauschale erhöht worden ist, werden in den darauffolgenden zwölf Monaten häufiger durchgeführt."

- "Deshalb werden wir mit dem Versorgungsstärkungsgesetz das Recht der Patienten stärken, eine Zweitmeinung bei einem unabhängigen Arzt einzuholen."

- "Unnötige Operationen würden in den Krankenhäusern womöglich dadurch verhindert, dass externe Mediziner ihr Veto gegen voreilig angesetzte Eingriffe von Kollegen einlegten..."

- "Und die kleinen Häuser bauen die Abteilungen aus, die in erster Linie einen Sinn haben: Geld verdienen."

 

 


Unsinnig, gefährlich, teuer:

Die meisten Rücken-OPs sind überflüssig (Quelle: Focus)

 

Auszüge:

- "Viele der Eingriffe sind unnötig, einige schaden dem Patienten, ein großer Teil ist rein wirtschaftlich begründet."

- "Dabei ist ein chirurgischer Eingriff nach einer Erhebung der techniker-Krankenkasse in 85 Prozent der Fälle nicht nötig. Die Gründe liegen zum einen in wirtschaftlichem Kalkül (eine Operation bringt mehr Geld als die konservative Behandlung), zum anderen auch in der Ungeduld der Rückenpatienten, die schnell wieder funktionieren wollen. Umso schlimmer, dass viele Operationen gar nicht den erhofften Erfolg bringen."

- "Eine weitere Ursache für die ausufernde Zahl von Rückenoperationen sind falsch interpretierte Röntgen- und Kernspinaufnahmen. Denn gerade für Wirbelsäulenprobleme gilt: Schäden, die das Untersuchungsbild aufdeckt, müssen nicht unbedingt Ursache der Beschwerden sein."

- "Der Chirurg setzt also das Skalpell womöglich an der falschen Stelle an. Die Operation ist uneffektiv, die Beschwerden bleiben."

- "Die Kassen honorieren nicht das ausführliche Gespräch mit dem Patienten, zahlen jedoch oft fünfstellige Summen für die oft aufwändigen und oft sinnlosen Rücken-OPs."

- "„Hier verbreiten Ärzte oft unnütz Panik“, warnt der Wirbelsäulenspezialist. Eine Zweitmeinung einholen und sich einen Arzt suchen, der sich Zeit für die Untersuchung nimmt, ist der wahrscheinlich beste Weg."

 


Unnötige Rückenoperationen:

"Die Medizin verführt die Patienten" (Quelle: Spiegel Online)

 

Auszüge:

- "Operationen werden einerseits sehr gut bezahlt, und wir haben zu viele Operateure. Gerade in der Orthopädie und in der Neurochirurgie..."

- "Es gibt immer Rückendoktoren, die sagen: Ich habe jetzt die beste Technik entdeckt, damit löse ich alle Probleme. Die Medizin tritt als Verführungsinstitution auf."

 


Ex-Chefarzt rechnet ab:

"Im Krankenhaus ist der Mensch kein Mensch mehr" (Quelle: Spiegel Online)

 

Auszüge:

- "Krankenhäuser als Fabriken, die Mediziner entmündigt - so beschreibt der ehemalige Chefarzt Ulrich Hildebrandt das System privater Klinikkonzerne. Für Patienten bringe das ein hohes Risiko mit sich."

- "Die Pflegekräfte sind überlastet, die Ärzte sollen mit strengen Vorgaben auf Rendite getrimmt werden."

- "...wurden wir Ärzte angehalten, nicht dauernd Miese zu machen."

- "Mediziner werden für das Ziel höherer Gewinne entmündigt."

- "Der Mensch im Krankenhaus ist heute kein Mensch mehr, sondern eine Fallpauschale. Es ist ein verdichtetes System entstanden, das ein hohes Risiko für die Patienten mit sich bringt."

- "...passen höllisch auf, dass Patienten so kurz wie möglich und exakt so lange wie nötig im Haus bleiben, um mit ihnen Geld zu verdienen. Die Matratzen dürfen nicht kalt werden, es dürfen erst recht keine Betten leer stehen. Jeder Chefarzt, der Betten nicht belegt, bekommt Personal gekürzt. Die Isolation bestimmter Patienten ist unter einem solchen Druck manchmal gar nicht mehr möglich, die Hygiene leidet."

- "aber in den privaten und sicher auch manchen kommunalen Kliniken werden heute Vorgaben für Fälle, Fallschwere, Rendite gemacht, die man einfach zu erfüllen hat. "

- "Als Chefarzt werden Sie gefragt, ob Sie erklären können, warum es weniger sind als geplant, oder warum die Fallschwere unter Plan liegt. Wenn Sie antworten: Es gab weniger Krebsfälle, kommt man Ihnen mit anderen Kliniken oder Regionen als "Benchmark"."

- "Sie werden dann gefragt, warum Sie zulassen, dass die Patienten also offensichtlich in andere Häuser gehen, um sich operieren zu lassen. Dann können Sie versuchen, mit Informationsabenden Werbung für Ihre Abteilung zu machen, Hausärzte als Zuweiser zu gewinnen - oder eben mehr zu operieren..."

- "Eine Indikation ist keine scharfe Linie. Ärzte können durchaus begründen, warum eine Operation umfassender ausfallen muss, als es ein anderer Arzt sehen würde. Wenn dann der Druck der Zahlen dazukommt, besteht die Gefahr, dass man eher mal in einer Dimension operiert, die streng genommen wider den hippokratischen Eid ist."


Kostendruck in Kliniken:

"Der Arzt die Geldmaschine" (Quelle: Spiegel Online)

 

Auszüge:

- "Nahezu alle befragten Ärzte berichten von dem auf ihnen lastenden Druck, bei allen Maßnahmen an die Optimierung der Fallpauschalen zu denken. Nicht selten würden Untersuchungen angesetzt, die für das Behandlungsziel keine Bedeutung haben, aber den wirtschaftlichen Ertrag steigern."

- "Richtig, und da wird eine Gefährdung der Patienten durchaus in Kauf genommen."

- "Viele wollen es auch nicht so genau wissen, stehen sie doch selbst unter Druck, dem Träger des Krankenhauses gegenüber gute wirtschaftliche Ergebnisse liefern zu müssen."

- "Nehmen wir Hüftgelenksoperationen: Anhand der medizinischen Daten und der Überlebensrate von Patienten kann man zwar einiges über den Erfolg und die Qualität des Eingriffs aussagen. Ob er in den einzelnen Fällen tatsächlich medizinisch notwendig war, kann man nicht sehen."

- "Es ist immer gut, sich eine zweite Meinung einzuholen und mit den Ärzten zu sprechen."